Manchmal begegnet man einem toten Fisch auf seinem Weg.
Der aktuelle Badestrand ist übersäht mit Seesternen. Weiss, orange, rot und blau 2-5cm Durchmesser. Eine Herausforderung auf keinen zu treten. Ich war schon fast zur Hüfte drin, da entdeckte ich ein handgrosser, rot-orangen, richtig dicker Seestern. Um ihn genauer anzuschauen beugte ich mich über ihn, da sah ich im rechten Augenwinkel, dass sich seitlich von meinem Fuss etwas bewegt. Ich erkannte, dass ich auf einem toten Fisch stand. Beim Verlagern meines Gewichts kam die Flosse aus dem Sand, und entlarvte meinen Irrtum, dem ich beim Aufsetzen des Fusses unterlegen war: Was ich für einen flachen runden Stein gehalten hatte, war der Körper eines Fisches. Ein Moment – realisieren, dass ich gerade auf einer Fischlaiche stand, mein Herzschlag ging wohl höher als gewöhnlich. Tief Luft holen und weitergehen, es ist mir nichts passiert.
Es hätte genau so gut sein können, dass ich fluchtartig aus dem Wasser gerannt wäre. Manchmal liegt es nah beisammen, wie ich mich entscheide. Ich brauchte auch in sicherer Entfernung noch einen Augenblick um wieder ruhig zu werden und das zu tun, warum ich eigentlich hier war. Mich ins Wasser gleiten zu lassen und ein paar Züge zu schwimmen. Die Ruhe, die ich mag bevor, während und nach dem Sein im kalten Wasser.
Die Flucht zu ergreifen oder stehen zu bleiben, es spielte eigentlich keine Rolle wie ich mich entschied. Wäre ich aus dem Wasser gerannt, hätte ich vielleicht nachher schallend laut über mich lachen können und hätte es noch mals probiert. Sich in jedem Moment wieder neu entscheiden zu können.
Wie auch immer, die Diskussion vom Vortag, dass Badeschuhe vielleicht eine gute Sache für mich wären, hat sich heute verdeutlicht. Ich benutze ab sofort Badeschuhe. 😉