Segeln Naturerfahrung

Wenn das Wasser nicht mehr abfliesst

Das Rigg singt, die Leinen an den Klampen knarzen und das Schiff schaukelt. Wie ein Tanz mit Wind und Welle, wobei die Welle am Ort, wo wir sind, eine untergeordnete Rolle spielt.

Vollmond und der starke Westwind führen dazu, dass der Wasserstand höher ist als gewöhnlich. Bei steigendem Wasser können wir die Leinen fieren um so Aroha genügend Freiraum für Bewegung zu geben. Für unseren Kollege weiter nördlich in einem Fjord zählt jeder Centimeter, weil die Pier an dem sein Schiff liegt voll ist und sein Schiff ein „Landgang“ droht. Bei uns wird das Aussteigen schwierig.

Im Augenblick, in dem ich diese Zeilen schreibe, erfasst eine Hagelfront das Schiff und das Wort „Tanz“, was ich eingangs verwendet habe, passt nicht mehr. Eher eine Wand aus Wind und Hagel die übers Schiff herzieht und das Schiff in eine Schräglage drückt und für ein paar Sekunden hält. Nach wahrscheinlich nicht mal zwei Minuten ist die Front durchgezogen und blauer Himmel ist erkennbar.

Die Insel, an der wir liegen, ist gut geschützt und der Steg sehr solide gebaut. Zu wissen, dass man das Schiff richtig gut vertäuen kann, ist viel wert.

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