spirituelle Anbindung

Das Ziel des Nordens liegt in der Gegenwärtigkeit.

Zuerst tanzen die Schneeflocken, dann fällt prasselnder Regen und zum Schluss legt sich eine Eisschicht über Aroha.
Ursprünglich wollten wir an diesem Tag weiter in den Norden segeln. Doch wegen dem angekündigten Niederschlag und den noch müden Beinen haben wir uns entschieden dieses Windfenster nicht zu nehmen.

Die unmöglichsten Bedingungen zum Segeln sind definitiv das Eis. Das Bewegen an Bord wird sehr gefährlich, jede Leine ist eingefroren, muss zuerst mühsam gebrochen werden, um sie wieder benutzen zu können. Die Segel sind gefroren und lassen sich kaum bewegen, geschweige denn das Grosssegel die Rutscherbahn hochziehen. Die erste Schwierigkeit wäre die Knoten aller Festmacher zu lösen. Heute wäre wohl der einfachste Weg mit heissem Wasser gewesen.
Etwas wehmütig schauen wir dem guten Wind hinterher, den dieser hätte gepasst. Vielleicht etwas stark mit bis 30kn, aber für die bevorstehende Route zwischen den Inseln wäre dies kein Problem gewesen.

Die bessere Entscheidung sich dem Unterhalt zuzuwenden, als sich und das Material abzumühen. An diesem Tag braucht die Aroha unsere Aufmerksamkeit. Durch die stark fallenden Temperaturen ist es nötig die Silica Pads in den Fenstern und Luken zu trocknen, dass zukünftig keine Wasserniederschläge entstehen.
Ein Tag an dem mir (David) auffällt, dass die Sonne schon länger nicht mehr zu Besuch war. Gut möglich, dass wir sie etwas vermissen. Auch das Wanderweg-Netzwerk der Gegend bietet noch einiges.

Nicht zu wissen, wann es weitergeht, weil die Windvorhersage in der nächsten Woche nur Gegenwind oder kein Wind bereithält. Schon erstaunlich, nach der Idee Richtung Norden zu fahren, haben wir nun ein stetes Auge, wann das Wetter gut passt, da wir gerne segeln und nicht motoren. Im Winter sind die gut geeigneten Wetterfenster schon einiges rarer. Zudem sollten sie innerhalb des 6h-Tageszeitfensters liegen um nicht im Fischereizubehör hängen zu bleiben, was reichlich gesäht ist.
Kennst du das Gefühl von einem Ziel gezogen zu sein um es zu erreichen? Ein Aspekt des Ziels ist auch immer die Tatsache, dass was jetzt ist nicht das Ziel sein kann. Warum machen wir Ziele? Um die Vorstellung hinterherzulaufen und die Schönheit der Gegenwertigkeit zu verpassen?
Ein interessanter Aspekt des Lebens.
Ein schönes neues Jahr ohne die Getriebenheit durch Zukunftsvorstellungen wünschen wir euch.

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