Und alle denken, wir haben eine fertige Yacht
Bei Telefongesprächen merken wir immer wieder, dass offenbar der Eindruck vorhanden ist, wir liegen auf dem Sonnendeck und lesen Bücher. Dass da noch einiges ansteht, bevor es kalt werden kann, können sich nur die wenigsten vorstellen. Wie auch, es ist nicht alltäglich ein Bootsbauer im Umfeld zu haben.
Wir folieren Fenster und Luken (UV-Schutz), nehmen die Entsalzungsanlage und den Generator in Betrieb um unsere Unabhängigkeit zu vergrössern. Wir bohren gefühlte 100 Löcher in die Fussreling um später die Holepunkte der Segel optimal anbringen zu können, wir machen uns immer wieder Gedanken um die Getriebegeräusche, kontaktieren Fachkräfte, machen Messungen am Motor und am Getriebe. Bringen am Mast das innere Vorstag, die Backstagen, die Beleuchtung, Navigationslichert, Blitzableiter und UKW-Antenne an, ziehen Reffleinen in das Grosssegel, stellen Softshäkel her, behandeln das Alu mit einem Schutzöl. Wir suchen und finden einen Platz fürs Kajak und stellen Kajak-Halterungen her, wir planen und organisieren die Leinenübertragung von der Windsteurungsanlage zum Steuerrad.
Natürlich nehmen wir uns neben all den Arbeiten auch Zeit das Leben auf dem Wasser zu geniessen und einander zu geniessen. Gespräche abseits des Bootsbaus zu führen, die vorher im Alltag keinen Platz hatten.