Freiheit leben

Von der Idee bis zur Fertigstellung – Der Schiffsbau und Wassermühlen

Die Temperaturen sind wieder in den positiven Bereich gewandert, es tropft vom Mast und von den Bäumen.
Wir wandern den schmalen Pfad dem Bächlein entlang. Im Rucksack befindet sich eine Säge und wir halten Ausschau für einen Wacholderast für eine Fussreling bei unserem Niedergang. Zwei solcher natürlichen Kunstwerke werden begutachtet. Doch währenddessen merken wir, dass es wegen dem Schälen sinnvoller sein könnte, auf den Frühling zu warten. So wird dieses Projekt vertagt.
Manchmal merkt man erst während man etwas beginnt oder schon Mitten drin ist, was es vielleicht noch braucht oder ob man es wirklich möchte.
Für den Schiffsbau hat unser Schiffsmodell im Massstab 1:10 bei der Planung viel geholfen. Sich vorzustellen, wie etwas sein könnte in so vielen Details wie möglich und dabei festzustellen, ob das zu einem passt oder nicht. Mit passen ist sowohl die funktionale Ebene gemeint, als auch auf mentaler Ebene. Was das Leben auf einem Schiff beinhaltet wird greifbarer, wenn man so ein Modell vor Augen hat und lernt, welche Details es für eine solche Yacht zu beachten gilt. Da bekommt man einen ersten Eindruck, welche Annehmlichkeiten und Unannehmlichkeiten mit dem Leben auf einer Yacht einhergehen und ob man sich das vorstellen kann so zu leben. Weitere Details liefern Gespräche mit Menschen, die so was (ähnliches) schon einmal getan haben.
Beim alten Wassersägewerk angelangt, sehen wir das grosse, runde Sägeblatt verbunden mit einem Wasserrad, das für den Antrieb sorgte. Wir staunen über die Einfachheit dieser Konstruktion. Wie klever und robust eine solche Anlage die Naturkraft von Wasser nutzt. Etwas weiter oben ist der See, der mit einfachen Mitteln gestaut ist. Sich die Energie der Umgebung zu nutze machen, so zu lenken, dass sie verwertbar ist. Wie hier wohl die Arbeiter vor der Arbeit das Wasser in die entsprechende Rinnen geleitet haben und abends den Damm wieder verschlossen um den Speicher nachtsüber auffüllen zu lassen?
Zurück beim Schiff befreien wir es von der Schneelast. Die nächsten zwei Tage sollen weiterhin tauend sein. So soll der Rest des Eises von selbst wegschmelzen.
Im Schiffsintern entsteht eine neue Wanddekoration und eine weitere Idee einer Optimierung, die jedoch auch schon bald wieder verworfen bzw. ein anderes Gesicht bekommt. Ein Kreislauf von
Idee – Handeln – Verändern / verwerfen oder Fertigstellen und sich währenddessen am Weg erfreuen.
In diesem Sinne auf einen Tag voll neuer Ideen und Kreativität.

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