Was man in einem nächtlichen Sturm so denkt.
Für die heutige Nacht sind 30-40kn angesagt. Der Wind steht direkt auf das Heck der Aroha und so wird uns wohl eine geräuschvolle Nacht bevorstehen. Der Windgenerator heult, die Aroha wiegt sich sanft, während die Wellen ins Heck klatschen.
Doch was uns länger wach hält, ist weder das Geräusch, noch die Sorge, dass das Boot nicht sicher vertäut ist. Sondern bei Julia das lose Badekleid, das irgendwo auf dem Deck liegt. Bei David die erst vor ein paar Tagen fertig genähte Abdeckplane für das Cockpit und das Achterdeck. Eigentlich wäre diese verstaut bei diesen Windgeschwindigkeiten. Doch momentan findet das Beiboot darunter Schutz vor dem Regen und wartet auf die Fertigstellung des Spiegels.
Der Windgenerator heult auf und schaltet sich aus. Die Sturmbremse wird aktiviert. Jetzt weiss, man auch im Bett genau, dass nun die 30kn Marke überschritten wurde. Dies macht den Schlaf nicht gerade erholsamer, da die Gedanken immer wieder bei der Plane und dem Badekleid hängen.
Sowohl die Plane als auch das Badekleid begrüssen uns am Morgen, als ob nichts gewesen wäre.
Ist es nicht spannend, mit was man sich sinnlos beschäftigen kann?
So wird der Spiegel fürs Beiboot fürs erste fertiggestellt, damit morgen weitergesegelt werden kann. Zumindest die Windvorhersagen sehen vielversprechend aus.
Der ganze Tag rauschen die Böen an und der Regen peitscht aufs Deck. So haben wir jetzt festgestellt, dass wir den ganzen Tag keine Lust auf ein Foto hatten.
Daher heute mal zur Abwechslung Fotos vom Frühling 2023 auf der dänischen Insel Anholt.