Segeln_im_winterlichen_Norwegen

Unser Milchprodukte-Regal leert sich langsam und der Wind trägt uns in den Norden.

Die ersten Lichtstrahlen zeigen die Insel vor uns in einem ganz neuen Kleid. Ohne Schnee, der braun-grüne Waldboden kommt zum Vorschein. Wir legen ab und fahren langsam wieder aus der Bucht. Vermeintlich etwas Gegenwind, doch er dreht kurz später auf Halbwind wie angesagt und wir sind auch schon im ungeschützten Bereich, wo uns die Nordseedühnung sanft wiegt.
Im Cockpit lässt es sich auch liegen. So macht es sich jemand auf dem Cockpitliege gemütlich, der andere hält Ausschau. Es sind einige Fähren von gross bis klein und Frachtschiffe unterwegs. Die Nähe zu Bergen ist zu spüren auch am Luftverkehr, den man ab und zu hört.
Das Kühlschrankfach mit den Milchprodukten leert sich langsam. Die letzte frische Milch ist seit vorgestern aufgebraucht. Als Alternativen greifen wir zu Milchpulver oder Kokosmilch. Die Mozzarellas sind schon etwas länger verspeist. Feta und Halloumi sind noch reichlich vorhanden und auch ein Weichkäse und etwas Emmentaler-Ähnliches. Den brauchen wir dann auch abends auf die Spaghetti mit Rüben, Sellerie und Muskat-Nuss. Die Kombination von Muskat-Nuss zu Spaghetti und Käse haben wir diesen Frühling entdeckt und ist seit dort beliebt nach einem kalten, windigen Segeltag.
Bei der Einfahrt in unsere Ankerbucht staunen wir über das sondersame Fischereizubehör, das eher aussieht wie das Top eines SegelschiffWracks. Lieber genügend Abstand halten.
Es ist eine Bucht, die wir vom Sommer kennen. Wir sind hier im August einmal mit dem Beiboot einkaufen gefahren, während die Aroha zwischen drei Inseln an Landleinen und Anker nebenan vertäut war. Sie hat einen besonderen Charakter, irgendwie verschlafen, verlassen. Die sich unter der Wasseroberfläche befindenden Bojen, die es hier bei den Anlegestellen gibt, machen den Eindruck noch kurioser.
Der Blick abends in die Bilge zeigt, dass der Entfeuchter noch etwas arbeiten möchte. Die warmen Temperaturen und feuchten Witterungen führen zu Konsens am Aluminium in den Bilgen.

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